Dienstag, 6. April 2010

Neuzeit

Wie tief möcht ich empfinden dieser Zeit:
Ausloten Inhalt, Leere, alle Tiefen!

Wie hoch möcht ich bewußt sein aller Qual,
möcht alle Schmerzen, alle Leiden selbst bestehn-

Doch sieh: so karg bleibt lüstetief gefühlte Welt, und himmelblaß!
So dürftig Menschen ohne Scham in nackten Hüllen!

Kälte allenthalben ohne Widerstand, und Goldesgleiche
Die bloß und glitzernd Oberflächen füllen.

Nur Güte sucht vereinzelt hell
Mit Scheinwurf kümmerlichen Hoffnungssproß-

Und ich denk: Armes Leben!