Sonntag, 5. Oktober 2014

windstille küste



ich möcht so gern verstehen
wie dein inn'res funktioniert,
wie fühlen, hoffen, zagen darin walten!

möcht mitten in dein wundes herz hinein 
mit meinen bloßen händen greifen 
und all die narben glätten,
all die knoten auseinander ziehen!
will mit gesang die wilden wogen schleifen, 
und wohliges erschauern kühn
über alte wunden breiten!

und leise, sanft, aus großer tiefe
ein behagen und vertrauen bergen,
das rettend dich ans linde ufer zieht!

(c) ellen
5.10.2014

Montag, 4. August 2014

liebe wär

die liebe wär... ja wär sie was, was wär denn das?
liebe wär ein vöglein klein, was wär sie denn fürn vögelein?
sie wär ein spatz, ein albatros, ein adler und die nachtigall,
sie sänge nachts, sie schwiege still, sie grüßte laut den morgen,
sie baute nester, ließ es sein, sie wechselt baum und namen:
der liebe albern wechselspiel wär selbst für vögel noch zuviel!

Mittwoch, 4. Juni 2014

Staub.

Gläsern steht meine Seele im Raum und pulsiert.
Schneeflocken umtreiben mich vor Kälte.
Nackt und bloß erkunde ich meinen Namen
Und finde nur Buchstaben ohne Inhalt.
Gefroren hab ich auch schon zuvor,
Aber niemals ohne mein Herz.
Sah ich nicht vorhin noch dich,
Wie du streunende Hunde aufnahmst?
Ich sehe an mir herab, es fehlen mir Klauen und Fell um dir zu gefallen.
Ich lasse mein leeres Gesicht los und gehe ohne Identität davon.
Manchmal wäre es gut den Staub in sich zu kennen.