Dienstag, 14. Juni 2011

nie zu teuer



mit einem schwerst behinderten neugeborenen kind leben, dem niemand viele tage gibt, bedeutet einen so unglaublichen mut der eltern, eine verwegenheit die geradewegs in tiefste verzweiflung mündet, daß jeder der es nicht selbst erlebt hat, davor steht und kaum zu ermessen wagt wohin dieses schicksal führen mag! dieser unglaublichen verwegenheit widme ich zutiefst ergriffen dieses gedicht:


nie zu teuer


puren reichtum
bedeutet die zeit
mit dem der sterben muss.
schwere gibt das gewicht
das dich drückt.
doch liebe,
auch wenn sie verzweifelt ist,
hebt federleicht empor
was noch zuvor bleiern erschien.

und einst wirst du gehen
wohin der andere ging
und diese raren stunden
mit deinem reichtum im herzen
vergelten können.

welche pracht!