Samstag, 25. Februar 2017

Scheitern

Stehe am düsteren Abgrund und sehe dich rutschen.
Strecke die Hand aus, meine Finger sind Wurzeln,
und stark möchte ich dich verankern!
Aber die Finsternis wabert schon an deinen Füßen.

Ich rufe dir zu, doch sehe schon deine Ohren von Efeu umrankt!
Da, nun raschelt es auch an meinen!
Verstehe meine Worte nicht mehr und kann nur noch stammeln.
Doch das Trommeln meines Herzschlags dröhnt grüne Äste hervor.

Zuletzt will ich nur noch eine Insel sein,
auf die du kriechen kannst aus der Schwärze.
Versinkend streichst du dir Blätter aus dem Gesicht und verlachst das Wispern...
Meine geflüsterte Welt!

Allein bleibe ich zuletzt am Ufer und betrachte den Zweig,
der einsam noch auf den dunklen Fluten schaukelt.



(c)ellen 23.2.2017

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